Woher kommen wir – auch gedanklich? Woher kommt das, was wir trinken? Woher kommen die Dinge, mit denen wir beim Teetrinken ‚spielen‘?
Tee eröffnet neue Perspektiven zur Herkunft und Genese von Gedanken.
An einem heißen Sommertag wie heute mache ich mich (ausnahmsweise) auf zu japanischem Tee, den ich u.a. im Umfeld der Ueda Sōko-ryū intensiv kennenlernen durfte, bevor der Weg sich für mich doch immer mehr hin zu chinesischem Tee gabelte.
Hier ein Versuch, dem sommerlichen Wetter eine gewisse Kühle und Frische entgegenzustellen --- mit sehr schönen, frech zweckentfremdeten Objekten von Wiener Glaskunst (aus der 1923 gegründeten Lobmeyr Manufaktur):
Die Form des liebevoll aufgehäuften Teebergs in der Natsume wird deutlich sichtbar. Mein Chawan ist eigentlich eine "Blumenbowl" im Katalog des Glasherstellers und zwingt einen wegen des fehlenden Unterrings zu ein wenig weniger heißem Wasser und zu einem leicht abwandelten "Handling".
[On a hot summer day, i'm naughtily 'abusing' glass objects by Lobmeyr, a Viennese glass manufacture founded in 1823, for one of my slightly rare (but essential) excursions to Japanese Tea. The nicely arranged tea-mountain, normally hidden in a wooden Natsume, is now completely visible. The thin 'flower bowl', which became the Chawan, forces me to slightly modify the preparation and the serving of the tea. Where do the things we use come from? The origin of the objects can inspire us to reflect upon the origin of our thoughts. That's what tea is (also) for.]
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